Berichte, nach denen sich „SimCity“ auch offline spielen lässt, sind halbgar: Offenbar ist es möglich, mit herausgezogenem Netzwerkkabel noch einige Minuten in der Stadt zu wüten – doch dann ist Feierabend. Diverse Medien hatten über entsprechende Blog-Einträge berichtet.
Zwar ist nicht unwahrscheinlich, dass Tüftler drauf und dran sind, eine Version zu schmieden, die sich im Single-Player-Modus ohne „Online-Zwang“ spielen lässt, aber aktuell ist es etwa im sogenannten „Debug Mode“ nicht möglich, Spielstände zu speichern. Die ganze Kiste ist daher eher witzlos.
Electronic Arts hat derweil einige „SimCity“-Funktionen wieder freigegeben, die ob des Andrangs und der daraus resultierenden Überlastung zunächst deaktiviert wurden. Die Server halten dem Ansturm an Usern mittlerweile offenbar besser Stand. An den entsprechenden Hinweisen von EA (siehe weiter unten) bei Amazon und Co. hat sich derweil aktuell noch nichts geändert. Immerhin sollen die Gemüter besänftigt werden: „SimCity“-Käufer, die sich ob der Server-Problematik zurecht aufregen, dürfen sich ein weiteres Spiel von EA für „lau saugen“.
SimCity: Historie der Ereignisse
Die Spielewelt musste lange auf die Fortsetzung warten, doch seit wenigen Tagen ist das neue „SimCity“, also die weltweit beliebte Städtesimulation des Spieleentwicklers Electronic Arts, im Handel erhältlich. Das Spiel fährt im Grunde genommen gute Kritiken ein, es gibt nur einen Haken – und der lässt sich mit zwei Wörtern und einem Bindestrich umschreiben: Online-Zwang.
Egal ob Mehrspielermodus oder „Single-Play“ – wer „SimCity“ spielen möchte, muss „eingeloggt“ und mit der Welt vernetzt sein. Offiziell heißt es, der Mehrspielermodus sei der Grund für den Online-Zwang. Doch EA dürfte „vermutlich“ auch daran gelegen sein, dass keine Raubkopien in den Umlauf geraten.
Während sich Nutzer massiv über die „Politik“ von EA aufregen – beim Online-Versandhändler Amazon etwa „stapeln“ sich geradezu die negativen Rezensionen, geht der Spieleentwickler in die Offensive. So verbreitet Amazon die Nachricht von EA, nach der mit „Hochdruck“ daran gearbeitet würde, die Server zu optimieren und „zusätzliche Kapazitäten hinzuzufügen“. Die Performance jedoch könne während der Wartungen „schwanken“.
Einmal mehr verwundert: Wenn schon auf das „gewagte“ Pferd „ständige Online-Anbindung“ gesetzt wird, und die ersehnte neue Version eines Spiels nach knapp zehn Jahren Wartezeit auf den Markt kommt, müssen genügend Server zur Verfügung stehen. Stellt sich die Frage: Hat denn EA nicht damit gerechnet, dass „SimCity“ Käufer findet? Oder dass er diese an einer Hand abzählen kann?
Die Sache mit den Servern
Amazon etwa bietet „SimCity“ als Limited Edition für stolze 59 Euro an – und als Download für gut 53 Euro. Keine Angst: Die Server des Online-Versandhändlers sind dieser Tage nicht überlastet – gekauft werden kann das Spiel rund um die Uhr.
Wäre all dieser Ärger um die „Server-Problematik“ nicht, EA hätte sich vermutlich einzig positiver Kritiken sicher sein können: Endlich setzt „SimCity“ auf 3D, die Grafiken sind beeindruckend – und am fesselnden Spielgeschehen hat sich freilich nichts geändert.
„SimCity 4“ wurde im Jahre 2004 noch als „old school“ abgestempelt, da es eben wie „SimCity 2000“ auf eine „Seitwärts-Perspektive“ setzte, aber noch nicht auf 3D, die damals bereits verbreitete Grafik. Das ist nun beim neuen „SimCity“ 2013 anders. Zwar sind die Städte in ihren „Auswucherungen“ begrenzter als in früheren Versionen, doch die Interaktivität kennt keine Grenzen: Der Stadtbevölkerung kann dabei zugesehen werden, wie sie zu ihrer Arbeitsstelle läuft. Und wer möchte, kann sich mitten in seine Landschaft das Brandenburger Tor setzen. Zudem sind auch „gebogene“ Straßen möglich – rundum: Wer möchte, viel Zeit findet und eine stabile Verbindung hat, kann sich nach Belieben austoben.
Wie sind eure Erfahrungen mit SimCity: Habt ihr das Spiel bereits bezogen? Oder schreckt ihr ob der derzeitigen Server-Problematik noch vom Kauf zurück? Über Feedbacks würden wir uns freuen.
Der Bürgermeister.
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