Hamburg. Die Bühne im großen Saal des Haus 73 auf der Hamburger Sternschanze glich am Freitag einer Baustelle. Passenderweise, denn tatsächlich wurde im Rahmen des Singer Songwriter Slams schweres Handwerk dargeboten.
Zehn Protagonisten wagten den Angriff auf die Slam-Krone des Abends. Doch wer sie am Ende aufzieht, das ist fast nebensächlich: Das Schanzen-Publikum ist den Liedermachern wohlgesonnen und feuert an.
Und die Saitenvirtuosen und Tastenakrobaten „live on stage“ zahlen es dem Publikum im ausverkauften Saal mit facettenreichen Eigenkompositionen zurück.
Egal ob gehauchte Ballade, rockiger Piraten-Song an der Westerngitarre oder Piano-Pop vom Feinsten am schwarzen Flügel: Die Darbietungen wissen zu gefallen. Und selbst wenn ein Song mal nicht ganz sitzt, egal: Wer sich auf die Bühne wagt, wird gefeiert.
Zitternde Hände oder bebende Stimme? Gehören zuweilen einfach dazu.
Play, Plausch, Points
Nach der Darbietung lädt der Moderator den Künstler in seine Sitzecke. Der Musiker darf sogleich erzählen, wie es zu dem Song kam – und wird dabei nicht vorgeführt.
Anschließend gibt die „willkürlich“ gewählte fünfköpfige Jury eine Wertung ab, die Punkte werden addiert – und am Ende eines musikalischen Abends steht ein Sieger fest. Videos aller Darbietungen der letzten Monate sind auf der Website des Slams gelistet gelistet: Sehenswert!
Organisieret wird der Slam von Beyond Frames, ein gemeinnütziger Verein, der es sich auf die Fahnen geschrieben hat, die Vielfalt von Kunst und Kultur in der Hansestadt zu fördern.
Auch der Autor dieser Zeilen hat sich am Freitag auf die Bühne gewagt: Ein Video samt Song und Talk.
Das große Finale des Singer Songwriter Slams 2011 findet derweil am 17. Dezember im Haus 73 am Schulterblatt statt.
Der Singer Songwriter Slam auf der Schanze trifft den richtigen Ton.
Es war ein wirklich schöner Abend!!! 🙂