Alles Werbung, oder was?

In der zweiten Folge der fünften Stromberg-Staffel ist der Bernd in der Chefetage der Capitol angekommen. Grund: Dem Becker ist die Alte weggelaufen, der Griff zur Flasche: „Das ganze Programm“, wie Dittsche sagen würde.

Und nachdem die Bockwürstchen und der Kartoffelsalat von Ernie aufgebraucht waren, spendierte Stromberg seinen Kollegen im Vorstandszimmer „leckeren“ Milchreis.

So etwas kann man den Machern der Serie durchaus mal als eine muntere Idee durchgehen lassen. Doch als in der dritten Folge in der Kantine der von vielen Fernsehzuschauern so geliebten „TV“-Versicherung gar Kämpfe um den Milchreis ohne Ecke ausbrechen, ist klar: Hier wird ein Produkt beworben, und das auf allzu offensichtliche Art und Weise.

Es müllert wieder

In Blogs wird sich nun über dieses arg plumpe „Product Placement“ ausgelassen. Und Spiegel Online zitiert laut eigener Aussage Produzent und „Stromberg“-Erfinder Ralf Husmann, der dem Branchendienst kress ein Interview gab.

Hierzu möchten wir einfach mal feststellen: Bei aller Wertschätzung für die Serie, die Charaktere und den stets fulminant aufspielenden Christoph Maria Herbst: Erfinder des Büroekels sind die kongenialen Ricky Gervais und Stephen Merchant, die mit „The Office“ im Jahre 2001 für die BBC in England eine Kultserie geschaffen haben, ganz ohne Milchreis und Spielzeugwaffen.

In vielen weiteren Ländern ging in den Folgejahren die Adaption der Serie derweil ohne Probleme vonstatten. Doch in Deutschland taten sich Brainpool und ProSieben im Jahre 2004 zunächst etwas schwer damit, den wahren „Papa der Serie“ anzuerkennen. Schließlich einigte man sich. „It’s all about the money“, nicht nur im Büro.

Ach so, zurück zu Ralf Husmann. Der Autor also sagte kress: „In Kinoproduktionen sind Produktplatzierungen schon längst üblich, und in Zeiten, in denen ganze Kontinente auf der Suche nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten sind, gilt das umso mehr für eine kleine Fernsehproduktion.“

Einfach immer global denken.

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