Hamburg. Am Sonntag schauten alte Bekannte in Hamburg vorbei. Eine Band, die einen während der Studiums treu begleitet hat. Und die ein Glück noch immer das Tonstudio aufsucht um neues Material aufzunehmen und Tourneen nicht scheut. Wenngleich es schon über fünf Jahre bedurfte, um das neue Werk „Distance Inbetween“ aufzunehmen. Aber solch kreative Pausen sind zuweilen kein Nachteil.
Das Hamburger Knust war so denn gut besucht am Sonntagabend – von Freunden britischer Musik. The Coral, das war schon seit jeher eine Mischung aus 60s Beat mit Psychedelic-Einflüssen und stets wunderschönen Melodiken, die, einmal gehört, nicht mehr verschwinden wollen.
Große Entertainer sind James Skelly und Co. nicht, doch sie haben all das im Gepäck, auf das die Konzertbesucher gewartet haben: Die Hits. „Dreaming of You“, kam – spät im Zugabenblock und rockte. „Pass It On“, „Jacqueline“ – ach, und wie sie alle heißen: Es ist eine Freude, die Songs zu hören. Vom neuen Langspieler der Combo durften einige Nummern nicht fehlen – das Konzert unterstrich: Mit dem neuen Werk muss sich noch in Ruhe beschäftigt werden. „Million Eyes“ jedenfalls ist ein Song mit wummerndem Beat – großartig.
Doch einen Kritikpunkt gibt es: Das Konzert war zu laut abgemischt. Die Folge: Ein zeitweiliger Klangmatsch. Teilweise bedurfte es schon einer gewissen Anstrengung, um herauszuhören, welcher Song denn nun gerade gespielt wurde. Und das liegt nicht an dylanlesken Variationen. Dem Quintett war schon daran gelegen, die Hits so zu präsentieren, wie der Konzertbesucher sie in bester Erinnerung hat.
Der Sound war einen Großteil der 90 Minuten hart, man wähnte sich teils in einem Hard-Rock-Konzert. Doch die leisen Töne durften nicht fehlen. „The Coral“ sind sich und ihrem Sound treu geblieben – eine Wohltat.
Und „In The Morning“ ist dann hoffentlich das Rauschen weg. Herrje, war das laut im Knust. Man wird eben nicht jünger.
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