Die zweite Ausgabe von „Gottschalk Live“ bot am Dienstagabend gute Unterhaltung: Thomas Gottschalk holte sich zunächst den Schauspieler Armin Rohde an seine Seite, der einst als Wettkandidat bei „Wetten, dass..?“ nackt durch die Halle flitzte. Das Erste erlaubte eine solche Freizügigkeit am Vorabend freilich nicht.
Es folgte eine Schalte zu dem Regisseur Wim Wenders, der mit seinem Tanzfilm „Pina“ für den Oscar nominiert ist und sich artig für das erste Gespräch in der neuen Show via Satellit bedankte. Thomas Gottschalk hat versprochen, spontan auf das Tagesgeschehen zu reagieren: Versprechen „aufs Erste“ gehalten.
Als Wunschgast lud sich Tommy zudem den Kaiser ins Wohnzimmer ein: Franz Beckenbauer, auch so ein alter Bekannter als glorreichen samstäglichen Unterhatungszeiten.
Allabendliche 25-Minuten-Dosis
Die ARD hat sich in der zweiten Ausgabe zudem dagegen entschieden, gefühlt alle drei Minuten Werbung zu senden, die Gespräche hatten Struktur und boten ohne nervige Werbeunterbrechungen gute Unterhaltung.
Nur die Quote sank durchaus erheblich: Die Neugierde war bei vielen Zuschauern bereits verflogen, statt der 4,34 Millionen in der Premieren-Sendung schalteten am Dienstag „nur“ noch 2,43 Millionen Zuschauer ein. Aber von Samstagabend-Quoten war ohnehin nie die Rede.
Wie dem auch sei: An das Format kann man sich gewöhnen. Der größte Entertainer Deutschlands begrüßt uns allabendlich in „seinem“ Wohnzimmer in Berlin und quatscht mit Freunden über das aktuelle Weltgeschehen.
Gefühlte „Late Night“ am Vorabend, großartig.
Tja, diese Entscheidung können wir dir leider nicht abnehmen…