Hamburg. Wer dieser Tage vom Jungfernstieg aus unterirdisch sein Ziel erreichen möchte – egal ob mit der U- oder S-Bahn des HVV, der wundert sich womöglich über viele gut gelaunte Erdenbürger „unter Tage“. Nun, der Grund ist ein einfacher: Mit der neuen U4 kann dieser Tage „für lau“ gen HafenCity gefahren werden.
Die U4 – die nun also Billstedt mit der HafenCity verbindet – wurde am 28. November offiziell eingeweiht. Und seit dem gestrigen Tage kann bis zum offiziellen Fahrplanwechsel am 9. Dezember im Rahmen eines Schupperbetriebs die neue Strecke vom Jungfernstieg aus startend ausprobiert werden. Der Autor dieser Zeilen durfte den Tunnel schon erlaufen – die Fahrt mit der U-Bahn sollte nun etwas zügiger vonstatten gehen.
Im regulären Fahrbetrieb wird zunächst regelmäßig nur das Überseequartier angefahren – an Feiertagen und an Sonntagen auch die Station HafenCity Universität. Zu Schnupperzeiten jedoch werden stets beide Stationen angefahren – die auch architektonisch einiges zu bieten haben: Sicherlich die schönsten U-Bahn-Stationen der Hansestadt – gerade die leuchtenden Container entlang der Gleise der Station Überseequartier haben ihren Reiz.
Nach fünfjähriger Bauzeit wurde die U4 somit in Betrieb genommen – ein wichtiges Zeichen für den neuen Hamburger Stadtteil HafenCity. 2017 soll dann die dritte neue Station Elbbrücken folgen. Ob eines guten Tages auch der Sprung über die Elbe glückt, bleibt jedoch abzuwarten. Auch eine fehlende Anbindung der U4 an die Elbphilharmonie wurde kritisiert – die U3-Station Baumwall muss es so denn auch zukünftig richten.
Erst einmal heißt es: „Nächste Station: Übrerseequartier.“ Zwei neue Stationen – auch Hamburg hat jetzt seine Kanzler-U-Bahn.