Zieht Udo Lindenberg nach Berlin?

Hamburg. Seit vielen Jahren gehört Udo Lindenberg zum Inventar des „Hotel Atlantic“ direkt an der Alster. Das weiße Schloss schien wie geschaffen für den Musiker und Maler.

Doch im Interview mit dem Rolling Stone verbreitet Udo ein wenig Panik: Zwar ist er der Meinung, dass nach 100 Jahren Renovierungsarbeiten im Hotel Atlantic fällig sein, jedoch kann er dort einfach nicht pennen: „Ist zu laut morgens.“

Dann kokettierte der Mann mit der unverkennbaren Stimme mit der Südsee und bringt zudem Berlin ins Spiel. Dort läuft derzeit immerhin sein Musical „Hinterm Horizont“.

Doch Hamburg kann gegenhalten: An vier Abenden hat Lindenberg zuletzt im Kampnagel vor Publikum gezeigt, dass er zwar noch immer unter Strom geht – es aber auch ohne geht: MTV Unplugged.

Zu laut im Atlantic?

Kurzzeitig ist der Hutträger wegen des Baulärms ins benachbarte Hotel Royal Méridien ausgewichen, auch dort fühle er sich wohl, so Lindenberg.

Unzufrieden jedoch ist Udo mit den Entwicklungen in der Hansestadt, besonders die Reeperbahn kriegt ihr Fett weg: „Das ist immer weniger unser alter Rock’n’Roll-Kiez und immer mehr Schnöseldorf Plastikallee.“

Autsch! Er betont, das St. Paui-Theater, das Docks, die Große Freiheit und selbst die Esso-Tankstelle auf der Reeperbahn müssten bleiben.

Seit Jahren plant er zudem ein Panik-Museum für all seine Kunstwerke. Doch auch hier scheint ihm die Unterstützung der Hansestadt nicht weit genug zu gehen.

Und ein ausgewiesener Fan der Elbphilharmonie in der Hafenity ist der Künstler offenkundig auch nicht und mokiert all die Kohle, die da reingeht.

Dann der „konkrete“ Paukenschlag: „Es gibt einen großen Lockefinger Richtung Berlin. Da zieht’s mich immer mehr rüber.“ Auch in New York fühle er sich sehr wohl.

Solche Aussagen machen Hamburg natürlich nervös. Auch die Abendblatt-Redaktion konnte gar nicht gut schlafen und sah am Horizont bereits das Brandenburger Tor.

Doch die Kollegen erreichten den Musiker telefonisch tatsächlich wieder im Atlantic. Und Udo beteuert: „Jetzt ist es wieder ruhig.“ Zwischen ihm und dem Hotel Atlantic gebe es einen „Pakt“.

Fragt sich nur, ob es ein „Pakt“ auf Lebzeiten ist. Ganz klar, ohne wenn und aber: Udo muss bleiben!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert