Hamburg. Es gibt Interpreten, für die zeichnet sich womöglich irgendwo am „Horizont“ der Erfolg ab. Doch dieser bleibt dann doch aus. Das harte Musikgeschäft.
Bei Udo Lindenberg ist das anders. Seit Jahrzehnten ist der Erfolg ganz real. Und um so „älter“ der Mann mit Hut wird, desto größer der Erfolg.
Vor einem Jahr nahm Lindenberg mit befreundeten Musikern im Kampnagel die Platte „MTV Unplugged – Live aus dem Hotel Atlantic“ auf. Das Szenenbild der Lobby des Atlantics, das sein „Wohnzimmer“ ist, wurde nachgebaut. Und die Musiker standen mächtig unter Strom im Beisein des Altmeisters – ohne jedoch dabei „einzustöpseln“. Selbst Stefan Raab trommelte mit, was das Zeug hielt – und setzte sich ans Schlagzeug.
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Viele Protagonisten der „Aufnahmesession vor Publikum“ versammelten sich am Dienstag so denn am Hotel an der Alster. Egal ob Max Herre oder Alina Süggeler vvon der Combo „Frida Gold“ (Gold, nicht Platin), die zuletzt in der Jury beim Casting für den Eurovision Song Contest saß und Roman Lob ins Rennen schickt.
Nun erhielt Lindenberg – just im Hotel Atlantic- Vierfach-Platin für die Platte und die DVD – ein mehr als großes „Lob“ also. Warner Music schmiss ob des Erfolgs eine Party, 350 Musikfreunde kamen.
Sie haben ihm ein Denkmal gebaut
Der Erfolg reißt also nicht ab: Zuletzt heimste Lindenberg zwei Echos ein, seine Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe kam an – und der Hauptstadt läuft sein Musical „Hinterm Horizont“ im Berlin Theater am Potsdamer Platz.
Seine Konzerttournee war umjubelt. Nicht nur bei Konzert in Leipzig war der Künstler zu Tränen gerührt. Und am Timmendorfer Strand steht seit wenigen Wochen ein Denkmal: Die 2,10 Meter große Metallskulptur überragt gar den „Altrocker“. Lindenberg ist mit 66 Jahren an sich im „Rentenalter“. Oder fängt das Leben nun erst so richtig an?
Gut möglich, dass Lindenberg den Horizont schon längst überholt hat. Denn zuletzt blühte er geradezu auf. Er macht sein Ding.