Als die Meldung der Selbstanzeige von Uli Hoeneß am Samstag die Runde machte, reagierten „die Medien“ teils noch reserviert. Am Abend legte jedoch SpOn boulevardesk nach: Uli Hoeneß soll ein „unvorstellbares Vermögen“ verheimlicht haben. Die Kollegen berufen sich auf die Münchner Abendzeitung, die wiederum erfahren haben möchte, dass der Präsident des FC Bayern München „mehrere hundert Millionen Euro“ auf Konten in der Schweiz gebunkert haben soll. Mehrere hundert Millionen Euro? Unvorstellbar! Ja, ist denn heut’ scho’ Weihnachten?
Wir wollen an dieser Stelle der „Staatsanwaltschaft München II“ nicht vorgreifen. Doch interessant ist natürlich zu beobachten, wer sich zu der „Steuerhinterziehungsaffäre“ rund um Uli Hoeneß – für den es nun wahrlich um die Wurst geht, und das so kurz vor dem wichtigen Halbfinale in der UEFA Champions League gegen den FC Barcelona – zu Wort meldet.
Die Überraschung
Dem Sport-Informations-Dienst, auf den sich der Kölner Stadt-Anzeiger beruft, sagte so denn Christoph Daum noch am Samstag: „Die Nachricht hat mich absolut überrascht. Das hätte ich ihm niemals zugetraut, vor allem nicht, wenn man sieht, wie er in vielen Situationen seines Lebens aufgetreten ist.“
Von der positiven Haaranalyse Daums hat der Autor dieser Zeilen übrigens damals im Volksparkstadion kurz vor dem Anpfiff erfahren. Das „Raunen“ nach der Stadiondurchsage ist unvergessen. Ein ähnliches „Raunen“ gab es womöglich gestern in so manch Fußball-Stammkneipe.
Gibt womöglich Uli Hoeneß alsbald eine Pressekonferenz, dann würde das frei nach Christoph Daum wie folgt klingen: Okay, die Sache mit den Konten in der Schweiz war eine blöde Idee.
Uli Hoeneß ist derweil erst einmal abgetaucht. Wo er sich aufhält, ist nicht bekannt. Es steht zu vermuten, dass sich sein derzeitiges Schlupfloch nicht in der Schweiz befindet.
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