Brakel-Power bei „Wer wird Millionär?“

Hamburg. Am Sonntag war Günther Jauch noch in der ARD zu sehen, am Montag bei RTL. Am Sonntag ging es um Ernährung – und am Montag mussten sich die Kandidaten durchbeißen.

Brakel liegt in Nordrhein-Westfalen. Aus dem beschaulichen Städtchen schaffte es eine aufgeweckte Kandidatin in der zweistündigen Montagsausgabe auf den Ratestuhl bei Günther Jauch. Und das, obwohl sie ob ihrer Größe Bedenken hatte. Doch alles lief glatt. Zunächst.

Es gibt Kandidaten, die wissen wenig, und sahnen so richtig ab. Andere reden viel und scheitern früh. Die Kandidatin aus Brakel redete viel – sich gar beinahe um Kopf und Kragen, wusste einiges und gewann am Ende 32.000 Euro.

Soll ich? Soll ich nicht?

Doch der Weg dahin war steinig. Oft von Zweifeln geplagt, setzte sie den Telefonjoker gut ein – und kam selbst während der 30 Sekunden ins Plaudern. Kurz darauf verpulverte sie den 50/50-Joker, obwohl sie die Antwort wusste.

Der Zusatzjoker hatte Glück: Der Mann der Kandidatin hat seinen Hühnerhof in jener Stadt, aus der der aufstehende Softwareentwickler stammt: Kassel. Doch vom Hof würde der Hühnerhalter den Sakkoträger bei einem Besuch nicht jagen, seine Eingebung (das Pentagon hat Ringe) stimmte.

Die zwischenzeitlichen Zweifel der Kandidatin indes brachten Günther Jauch an den Rande der Verzweiflung. Dabei war das Auftreten der Kandidatin aus Brakel sehr symphatisch: Eine lebensfrohe Erscheinung hat sich da nach Köln ins Studio aufgemacht.

Dass Ratzinger mit 78 Jahren zum Papst „auserkoren“ wurde, wusste sie auch. Traute sich am Ende aber nicht mehr.

Sei es drum. Nun eröffnet sie keine Herrenboutique in Wuppertal. Sondern kauft ein Boot, dass ihr Mann steuern soll.

Sie wird sich an Deck sonnen. Und dabei ganz gewiss nicht nur schweigen.

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