Neues aus der Anstalt startet bravourös

Hamburg. Es gibt Sendungen, die hat man monatelang nicht vermisst und pünktlich zum Herbst flimmern sie doch wieder über die Mattscheibe. Ob man das nun möchte, oder nicht.

Bei „Neues aus der Anstalt“ ist das anders: Die Kabarettsendung in „Ihrem Z – D – Efff“ kehrte am heutigen Abend zurück und dem krisenerprobten Zuschauer war sogleich klar – dieses Format habe ich während der Sommermonate wirklich vermisst.

Urban Priol, im Frühjahr im Feuilleton noch harsch kritisiert und zum Pöbelheini runter geschrieben, brachte den Papst-Besuch und die Euro-Krise auf den Punkt.

Der Medienbeauftragte der Anstalt, Erwin Pelzig, ließ den vor einem Jahr ausgeschiedenen Georg Schramm in einer Wutrede wieder aufleben und stellte zornig Fragen, über Fragen: Das ist Kabarett, das reißt mit.

„Altmeister“ im Studio

Und als Dieter Hildebrandt das Studio betrat und über die Vorzüge des Altwerdens vortrefflich sinnierte, kannte das Publikum kein Halten mehr.

Dass die Sendung am Ende mit Max Uthoff als neuer Jurist der Anstalt und Matthias Egersdörfer ein wenig an Fahrt verlor, ist da zu verschmerzen.

All jenen, die sagen, den Scheibenwischer gibt es doch schon lange nicht mehr, sei gesagt: Richtig. Aber es gibt die Anstalt. Genau so darf es in den kommenden Monaten gerne weitergehen.

5 Antworten auf „Neues aus der Anstalt startet bravourös“

  1. Das war Kabarett vom Besten. Das erste und vielleicht einzige Podcast, dass ich mir je herunter geladen habe. Selbst nach dem dritten Male keine Langeweile. An Geist und Witz wohl kaum zu übertreffen.

    Ein Pflicht-Podcast für alle Banker, damit sie schon einmal wissen, womit sie zu rechnen haben……Warum sonst haben die Zuschauer frenetisch geklatscht?

  2. Das kann ich nur bestätigen. Das nächste Mal sollte Berlusconi live auftreten. Das würde das Niveau wahrscheinlich endlich vollends in den Keller treten, wo es – mit Ausnahme des Altenraps von D.H. – auch bestens aufgehoben ist.

    mentekla

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